Lucas hat sein Studium in Kunst und Multimedia abgeschlossen. Seine Arbeiten sind digitale Zeichnungen, Animationen, 3D-Szenen, bis hin zu interaktiver Kunst und Game Design – zusammengefasst: digitale Kunst, also die Schnittstelle zwischen Kunst und Technologie. In seiner Bachelorarbeit hat er sich mit der Repräsentation von queeren Individuen und der damit verbundenen Problematik in Videospielen beschäftigt. „Sehr häufig werden Stereotype verwendet oder sehr extreme, also nicht mehrdimensionale Darstellungen von Queerness. Charaktere werden entweder mit einer apokalyptischen Hintergrundgeschichte dargestellt oder man ignoriert komplett die queere Identität und sagt: Das ist alles normal.“
"STORIES OF AN INSTANT" for ARS ELECTRONICA 2020
Overview scene "vergossen"
Overview scene "vergossen"
Lucas erklärt sich das so, dass die Darstellung der komplexen Lebensrealitäten von queeren Personen für viele zu unangenehm sein könnte. „Es ist unangenehm, Ablehnung von Freunden oder der eigenen Familie zu erfahren. Weitere Beispiele sind die Toxicness von Gay Dating oder sexuelle Gewalt. Das sind Themen, die schon im echten Leben kompliziert sind, und deshalb wollen das Entwickler umso weniger in Spielen verpacken. Dabei sind Spiele das perfekte Medium, um auf eine unbeschwerte Art und Weise Informationen zu übermitteln. Man versucht in Spielen ja auf eine leichte und spielerische Art und Weise eine Geschichte zu erzählen, in der man auch interaktiv ist. Das erlaubt einem ja auch, sich empathisch mit einem queeren Charakter zu beschäftigen.“ Damit die Repräsentation von Queerness auch glaubhaft und tiefgründig dargestellt werden kann, ist es wichtig, dass queere Menschen schon beim Prozess und bei der Entwicklung involviert sind.
"Der Junge von nebenan", 2019
2017 ist Lucas für sein Studium nach München gezogen. „Ich wollte eigentlich gar nicht nach München, weil die Stadt doch noch relativ nah an meiner Heimat ist und ich zunächst weit weg wollte und auf mich alleine gestellt sein wollte.“ München sei für ihn zu elitär und vor allem zu teuer. Trotzdem schätzt er die schönen Seiten an München, dazu gehören für ihn vor allem die vielen Grünflächen. Für den Master möchte er jedoch nochmal an einen anderen Ort ziehen. In Zukunft möchte er entweder an der Spieleentwicklung teilnehmen oder in der Forschung bleiben. „Mich spornt es an, die Kritik aus meiner Bachelorarbeit auch in der Praxis verbessern zu können und eine queere Perspektive in die Spieleentwicklung einzubringen, einen Repräsentationsort zu schaffen.“
© Francesco Giordano, 2022
© Francesco Giordano, 2022
3D Interpretation of "Medea" by Alfons Mucha
„Queersein ist für mich ein gegenseitiges Verständnis, ohne dass man sich kennt. Also wenn ich weiß, dass jemand queer ist, dann habe ich schon sofort ein Gefühl für bestimmte Dinge, wie sich die Person vielleicht im Leben gefühlt hat. Das ist so ein verbindendes Element, mit dem man sofort so einen kleinen Funken von Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft hat.“ Daraus resultiert für ihn ein Netzwerk an Leuten, von denen er sich auch Support holen und geben kann.
3D animated short story about creatures existing in Lucas' original story "Golden Island"
© Francesco Giordano, 2021
Lucas hat sein Studium in Kunst und Multimedia abgeschlossen. Seine Arbeiten sind digitale Zeichnungen, Animationen, 3D-Szenen, bis hin zu interaktiver Kunst und Game Design – zusammengefasst: digitale Kunst, also die Schnittstelle zwischen Kunst und Technologie. In seiner Bachelorarbeit hat er sich mit der Repräsentation von queeren Individuen und der damit verbundenen Problematik in Videospielen beschäftigt. „Sehr häufig werden Stereotype verwendet oder sehr extreme, also nicht mehrdimensionale Darstellungen von Queerness. Charaktere werden entweder mit einer apokalyptischen Hintergrundgeschichte dargestellt oder man ignoriert komplett die queere Identität und sagt: Das ist alles normal.“
"STORIES OF AN INSTANT" for ARS ELECTRONICA 2020
Overview scene "vergossen"
Overview scene "vergossen"
Lucas erklärt sich das so, dass die Darstellung der komplexen Lebensrealitäten von queeren Personen für viele zu unangenehm sein könnte. „Es ist unangenehm, Ablehnung von Freunden oder der eigenen Familie zu erfahren. Weitere Beispiele sind die Toxicness von Gay Dating oder sexuelle Gewalt. Das sind Themen, die schon im echten Leben kompliziert sind, und deshalb wollen das Entwickler umso weniger in Spielen verpacken. Dabei sind Spiele das perfekte Medium, um auf eine unbeschwerte Art und Weise Informationen zu übermitteln. Man versucht in Spielen ja auf eine leichte und spielerische Art und Weise eine Geschichte zu erzählen, in der man auch interaktiv ist. Das erlaubt einem ja auch, sich empathisch mit einem queeren Charakter zu beschäftigen.“ Damit die Repräsentation von Queerness auch glaubhaft und tiefgründig dargestellt werden kann, ist es wichtig, dass queere Menschen schon beim Prozess und bei der Entwicklung involviert sind.
"Der Junge von nebenan", 2019
2017 ist Lucas für sein Studium nach München gezogen. „Ich wollte eigentlich gar nicht nach München, weil die Stadt doch noch relativ nah an meiner Heimat ist und ich zunächst weit weg wollte und auf mich alleine gestellt sein wollte.“ München sei für ihn zu elitär und vor allem zu teuer. Trotzdem schätzt er die schönen Seiten an München, dazu gehören für ihn vor allem die vielen Grünflächen. Für den Master möchte er jedoch nochmal an einen anderen Ort ziehen. In Zukunft möchte er entweder an der Spieleentwicklung teilnehmen oder in der Forschung bleiben. „Mich spornt es an, die Kritik aus meiner Bachelorarbeit auch in der Praxis verbessern zu können und eine queere Perspektive in die Spieleentwicklung einzubringen, einen Repräsentationsort zu schaffen.“
© Francesco Giordano, 2022
© Francesco Giordano, 2022
3D Interpretation of "Medea" by Alfons Mucha
„Queersein ist für mich ein gegenseitiges Verständnis, ohne dass man sich kennt. Also wenn ich weiß, dass jemand queer ist, dann habe ich schon sofort ein Gefühl für bestimmte Dinge, wie sich die Person vielleicht im Leben gefühlt hat. Das ist so ein verbindendes Element, mit dem man sofort so einen kleinen Funken von Zusammengehörigkeit und Gemeinschaft hat.“ Daraus resultiert für ihn ein Netzwerk an Leuten, von denen er sich auch Support holen und geben kann.
3D animated short story about creatures existing in Lucas' original story "Golden Island"