Sophie macht digitale Kunstwerke, hauptsächlich klassische Illustrationen, aber auch Animationen mit politischem Bezug zu aktuellen Themen. Seit letztem Jahr ist Sophie ein Teil der feministischen Aktionsgruppe “Slutwalk München”, die sich gegen sexualisierte Gewalt und für die sexuelle Selbstbestimmung einsetzt. „Wir engagieren uns hauptsächlich durch die große Demo, die wir einmal im Jahr organisieren. Das ist eine Mischung aus Demonstrationszug und Tanzparty, die Aufmerksamkeit für das Thema erregen soll, aber auch den Teilnehmern einen Safe Space bieten soll, um sich mal so anzuziehen, wie sie möchten, ohne Übergriffe erleben zu müssen.“ Darüber hinaus organisiert die Gruppe verschiedene Veranstaltungen mit, sie gehen auf viele Demos wie Fridays for Future und informieren vor Ort aber auch in ihrem Podcast und über ihre sozialen Kanäle über queerfeministische Themen. Neben organisatorischen Aufgaben ist Sophie unter anderem auch für die Instagram-Postings verantwortlich und setzt dort häufig ihre Illustrationen mit ein.
© Francesco Giordano, 2022
© Francesco Giordano, 2022
Sophie wurde in München geboren. „München ist meine große Liebe und ist das nächste, was ich als Heimat bezeichnen würde, auch wenn ich mit dem Begriff nicht so viel anfangen kann. Aber es ist schon meine Stadt. Ich habe da schon eine sehr starke Identifikation mit und ich bin da auch sehr typisch bayerisch arrogant, was das Thema angeht.“ Sophie ist in München sehr verwurzelt und am Liebsten verbringt Sophie ihre Zeit an der Isar. Vor allem wegen ihres Engagements bei Slutwalk München und wegen ihrer queeren Freunde fühlt Sophie sich der LGBTQIA+-Community zugehörig, trotzdem fehlen ihr die Räume, in denen they sich als nicht-binäre Person auch wohlfühlen würde. „Ich bin ein sehr empathischer Mensch und ich mache sehr viel Kunst aus Emotion. Innerlich ist mein Wunsch immer, meine Gefühle in Kunst zu übersetzen und es auch nach außen zu tragen. Die Community ist für mich dabei eine wichtige Inspirationsquelle.“
Für Sophie bedeutet Queersein alles, was die Heteronormativität ablehnt und aus dem binären Geschlechtersystem hinausgeht, sowohl was die sexuelle Orientierung als auch die Geschlechtsidentität betrifft. „Für mich ist es schon sehr viel ein Gefühl. Ich fühle mich nicht der klassischen Gesellschaft angehörig und lehne viele Dinge ab. Für mich ist also klar, dass ich somit queer bin.“ In ihren Arbeiten beschäftigt Sophie sich viel mit Repräsentation und Inklusion. „Ich mache mir schon viele Gedanken, wie ich Menschen darstelle und was diese tun. Ich frage mich immer, wie wird jemand repräsentiert und wie reproduziere ich Klischees oder Stereotype, die ich eigentlich gar nicht will?“ Sophie nennt als Beispiel Anleitungen für Anatomie, die meistens binär sind und wo alles dazwischen keinen Platz findet. „Das ist etwas, was ich mit meiner Kunst sehr leicht und sehr schön aufbrechen kann. Aber man muss sich halt dessen bewusst sein.“ Für die Slutwalk-Sticker zeichnet Sophie verschiedene Personen, die trans oder PoC sind oder mit Behinderungen leben.
Sophie wünscht sich, dass der Feminismus intersektionaler wird, weil er alle Menschen mit einschließt. „Aus diesem Feminismus kommen ja auch sehr viele Rechte, die wir als queere Person heute haben. Ohne schwarze trans Frauen gäbe es heute keine Christopher Street Days.“ Innerhalb der Slutwalk-Gruppe möchte Sophie vor allem ein Ally sein und ihre Privilegien dafür nutzen, etwas ins Positive zu verändern. Sophie ist aktuell dabei, ihr Business als freischaffende Illustrator*in zu professionalisieren. Die Pandemie hat ihr trotz anfänglicher Motivationslosigkeit dabei einen Ruck gegeben und ihr viel Zeit ermöglicht, an ihren Werken zu arbeiten. „Die Pandemie hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass ich ohne Kunst nicht leben kann. Und das ist, glaub ich, doch was ganz Positives.“
© Francesco Giordano, 2022
Sophie macht digitale Kunstwerke, hauptsächlich klassische Illustrationen, aber auch Animationen mit politischem Bezug zu aktuellen Themen. Seit letztem Jahr ist Sophie ein Teil der feministischen Aktionsgruppe “Slutwalk München”, die sich gegen sexualisierte Gewalt und für die sexuelle Selbstbestimmung einsetzt. „Wir engagieren uns hauptsächlich durch die große Demo, die wir einmal im Jahr organisieren. Das ist eine Mischung aus Demonstrationszug und Tanzparty, die Aufmerksamkeit für das Thema erregen soll, aber auch den Teilnehmern einen Safe Space bieten soll, um sich mal so anzuziehen, wie sie möchten, ohne Übergriffe erleben zu müssen.“ Darüber hinaus organisiert die Gruppe verschiedene Veranstaltungen mit, sie gehen auf viele Demos wie Fridays for Future und informieren vor Ort aber auch in ihrem Podcast und über ihre sozialen Kanäle über queerfeministische Themen. Neben organisatorischen Aufgaben ist Sophie unter anderem auch für die Instagram-Postings verantwortlich und setzt dort häufig ihre Illustrationen mit ein.
© Francesco Giordano, 2022
© Francesco Giordano, 2022
Sophie wurde in München geboren. „München ist meine große Liebe und ist das nächste, was ich als Heimat bezeichnen würde, auch wenn ich mit dem Begriff nicht so viel anfangen kann. Aber es ist schon meine Stadt. Ich habe da schon eine sehr starke Identifikation mit und ich bin da auch sehr typisch bayerisch arrogant, was das Thema angeht.“ Sophie ist in München sehr verwurzelt und am Liebsten verbringt Sophie ihre Zeit an der Isar. Vor allem wegen ihres Engagements bei Slutwalk München und wegen ihrer queeren Freunde fühlt Sophie sich der LGBTQIA+-Community zugehörig, trotzdem fehlen ihr die Räume, in denen they sich als nicht-binäre Person auch wohlfühlen würde. „Ich bin ein sehr empathischer Mensch und ich mache sehr viel Kunst aus Emotion. Innerlich ist mein Wunsch immer, meine Gefühle in Kunst zu übersetzen und es auch nach außen zu tragen. Die Community ist für mich dabei eine wichtige Inspirationsquelle.“
Für Sophie bedeutet Queersein alles, was die Heteronormativität ablehnt und aus dem binären Geschlechtersystem hinausgeht, sowohl was die sexuelle Orientierung als auch die Geschlechtsidentität betrifft. „Für mich ist es schon sehr viel ein Gefühl. Ich fühle mich nicht der klassischen Gesellschaft angehörig und lehne viele Dinge ab. Für mich ist also klar, dass ich somit queer bin.“ In ihren Arbeiten beschäftigt Sophie sich viel mit Repräsentation und Inklusion. „Ich mache mir schon viele Gedanken, wie ich Menschen darstelle und was diese tun. Ich frage mich immer, wie wird jemand repräsentiert und wie reproduziere ich Klischees oder Stereotype, die ich eigentlich gar nicht will?“ Sophie nennt als Beispiel Anleitungen für Anatomie, die meistens binär sind und wo alles dazwischen keinen Platz findet. „Das ist etwas, was ich mit meiner Kunst sehr leicht und sehr schön aufbrechen kann. Aber man muss sich halt dessen bewusst sein.“ Für die Slutwalk-Sticker zeichnet Sophie verschiedene Personen, die trans oder PoC sind oder mit Behinderungen leben.
Sophie wünscht sich, dass der Feminismus intersektionaler wird, weil er alle Menschen mit einschließt. „Aus diesem Feminismus kommen ja auch sehr viele Rechte, die wir als queere Person heute haben. Ohne schwarze trans Frauen gäbe es heute keine Christopher Street Days.“ Innerhalb der Slutwalk-Gruppe möchte Sophie vor allem ein Ally sein und ihre Privilegien dafür nutzen, etwas ins Positive zu verändern. Sophie ist aktuell dabei, ihr Business als freischaffende Illustrator*in zu professionalisieren. Die Pandemie hat ihr trotz anfänglicher Motivationslosigkeit dabei einen Ruck gegeben und ihr viel Zeit ermöglicht, an ihren Werken zu arbeiten. „Die Pandemie hat mir auf jeden Fall gezeigt, dass ich ohne Kunst nicht leben kann. Und das ist, glaub ich, doch was ganz Positives.“