Theresa aka Bi Män bezeichnet sich als audiovisuelle Interventionskünstler*in und macht post-female Crossover. They arbeitet als DJ, Veranstalter*in, Autor*in und Moderator*in und versucht durch verschiedene künstlerische Formen der Intervention queerfeministische Belange in die Gesellschaft zu tragen. Außerdem ist Theresa mitverantwortlich für das queerfeministische DJ-Kollektiv WUT, das Awareness-Strukturen in der Clubkultur entwickelt. „Ich würde auch noch sagen, dass ich feministische Politik in München mache, die in der Verwaltung oder in städtischen Organen zu kurz kommt. Mit vielen anderen zusammen versuche ich von der Straße heraus ans Rathaus zu klopfen und zu sagen: Hallo, ja, wir brauchen mal ein bisschen mehr Räume für queere Lebensweisen.“
© Clip by findyourmunich
© Francesco Giordano, 2022
© Francesco Giordano, 2022
Für Theresa bedeutete die Pandemie zunächst ein Einbruch aller finanziellen Mittel: „Meine Veranstaltungen sind flach gefallen, meine Bookings sind weggebrochen. Ich hatte wirklich von null auf hundert sozusagen kein Einkommen mehr.“ Mit der Unterstützung der Stadt konnte Theresa sich über Wasser halten und sich an die neue Situation anpassen. „Ich habe begonnen, queerfeministische Kultur in den digitalen Raum zu tragen. Ich habe Live-Streams als DJ gespielt, Kultursendungen zu spezifischen Themen organisiert, zum Beispiel eine Diskussion über die Frauenquote.“ Theresa war auch als Moderator*in für den Livestream des CSD in München engagiert. „Die Pandemie hat mich gelehrt, auch einfach mal abzuwarten und auszuhalten. Eben keinen konkreten Plan mehr zu verfolgen, sondern mehr mit dem Moment zu gehen.“
Theresa wurde in München geboren. 2010 ist they mit 19 Jahren nach Spanien ausgewandert und hat sich dort vor allem von der Protestkultur in Madrid inspirieren lassen. Ihr Verhältnis zu München ist ambivalent und they ertappt sich immer wieder dabei, München zu unterschätzen. „Ich komme immer wieder hierher zurück und denke mir dann nach Reisen oder Auslandsaufenthalten, Exkursionen etc., dass München eigentlich doch unfassbar viele Ecken hat, die ich immer noch nicht entdeckt habe und Dinge, die ich dann neu erfahre, wo ich mir denke: Wow, das ist super innovativ und das in München.“ Auf der anderen Seite stört Theresa sich am bürokratischen Aufwand und darüber, dass präsente Plätze im öffentlich Raum von großen Automobilfirmen besetzt werden können, aber nicht etwa von der freien Szene, die ein feministisches Theaterstück entwickelt.
Theresa sieht ihr Queersein als eine Art Creative Space, eine Art Labor, wo they sich ausprobieren kann und Utopien gesponnen werden können, die dann umgesetzt werden – oder auch nicht. „In diesem Bereich ist alles möglich und noch viel mehr wahrscheinlich unmöglich. Ich mag diese Uneindeutigkeit.“ In der lokalen LGBTQIA+-Community fühlt Theresa sich stark involviert. Am meisten schätzt Theresa es, die Community generationsübergreifend kennenzulernen und von den Erfahrungen der älteren queeren Personen und ihren Aktionen und Interventionen zu lernen. Für ihre Arbeit ist die Community ein Safe Space, an dem Theresa sich veräußern kann, ohne irgendeine Form von despektierlichen Kommentaren, Auschluss oder Diskriminierung erfahren zu müssen. „Die Community ist für mich und meine Arbeit auch Role Model, um mir zu zeigen, wie man zum Beispiel Awareness aufbereiten kann und das auch für die Gesamtgesellschaft.“
© Francesco Giordano, 2021
Theresa aka Bi Män bezeichnet sich als audiovisuelle Interventionskünstler*in und macht post-female Crossover. They arbeitet als DJ, Veranstalter*in, Autor*in und Moderator*in und versucht durch verschiedene künstlerische Formen der Intervention queerfeministische Belange in die Gesellschaft zu tragen. Außerdem ist Theresa mitverantwortlich für das queerfeministische DJ-Kollektiv WUT, das Awareness-Strukturen in der Clubkultur entwickelt. „Ich würde auch noch sagen, dass ich feministische Politik in München mache, die in der Verwaltung oder in städtischen Organen zu kurz kommt. Mit vielen anderen zusammen versuche ich von der Straße heraus ans Rathaus zu klopfen und zu sagen: Hallo, ja, wir brauchen mal ein bisschen mehr Räume für queere Lebensweisen.“
© Clip by findyourmunich
Für Theresa bedeutete die Pandemie zunächst ein Einbruch aller finanziellen Mittel: „Meine Veranstaltungen sind flach gefallen, meine Bookings sind weggebrochen. Ich hatte wirklich von null auf hundert sozusagen kein Einkommen mehr.“ Mit der Unterstützung der Stadt konnte Theresa sich über Wasser halten und sich an die neue Situation anpassen. „Ich habe begonnen, queerfeministische Kultur in den digitalen Raum zu tragen. Ich habe Live-Streams als DJ gespielt, Kultursendungen zu spezifischen Themen organisiert, zum Beispiel eine Diskussion über die Frauenquote.“ Theresa war auch als Moderator*in für den Livestream des CSD in München engagiert. „Die Pandemie hat mich gelehrt, auch einfach mal abzuwarten und auszuhalten. Eben keinen konkreten Plan mehr zu verfolgen, sondern mehr mit dem Moment zu gehen.“
© Francesco Giordano, 2022
© Francesco Giordano, 2022
Theresa wurde in München geboren. 2010 ist they mit 19 Jahren nach Spanien ausgewandert und hat sich dort vor allem von der Protestkultur in Madrid inspirieren lassen. Ihr Verhältnis zu München ist ambivalent und they ertappt sich immer wieder dabei, München zu unterschätzen. „Ich komme immer wieder hierher zurück und denke mir dann nach Reisen oder Auslandsaufenthalten, Exkursionen etc., dass München eigentlich doch unfassbar viele Ecken hat, die ich immer noch nicht entdeckt habe und Dinge, die ich dann neu erfahre, wo ich mir denke: Wow, das ist super innovativ und das in München.“ Auf der anderen Seite stört Theresa sich am bürokratischen Aufwand und darüber, dass präsente Plätze im öffentlich Raum von großen Automobilfirmen besetzt werden können, aber nicht etwa von der freien Szene, die ein feministisches Theaterstück entwickelt.
Theresa sieht ihr Queersein als eine Art Creative Space, eine Art Labor, wo they sich ausprobieren kann und Utopien gesponnen werden können, die dann umgesetzt werden – oder auch nicht. „In diesem Bereich ist alles möglich und noch viel mehr wahrscheinlich unmöglich. Ich mag diese Uneindeutigkeit.“ In der lokalen LGBTQIA+-Community fühlt Theresa sich stark involviert. Am meisten schätzt Theresa es, die Community generationsübergreifend kennenzulernen und von den Erfahrungen der älteren queeren Personen und ihren Aktionen und Interventionen zu lernen. Für ihre Arbeit ist die Community ein Safe Space, an dem Theresa sich veräußern kann, ohne irgendeine Form von despektierlichen Kommentaren, Auschluss oder Diskriminierung erfahren zu müssen. „Die Community ist für mich und meine Arbeit auch Role Model, um mir zu zeigen, wie man zum Beispiel Awareness aufbereiten kann und das auch für die Gesamtgesellschaft.“