Mino macht Kunst aus Wörtern und verbindet dies mit intersektional-feministischen Themen. They schreibt Gedichte, politische Texte, zurzeit an einem Buch. Mino schreibt über alles, was they gerade fühlt oder was andere Menschen ihr an Gefühlen mitteilen: „Mein Ansatz ist, dass es radikal sanft sein soll. Weil wir so sozialisiert sind, dass wir wenig Emotionen zeigen sollen und uns auch emotional eher zurückhalten sollen, logisch sein sollen. Diese Trennung zwischen Emotionalität und Logik, die sehr weiß ist oder auch erschaffen wurde, um nicht-weiße Menschen als weniger rational darzustellen – das ist das, was ich versuche aufzubrechen. Und zu sagen: In so einer radikalen Emotionalität und Sanftheit liegt viel Kraft und ganz viel Transformationspotenzial und auch das Potenzial, sich zu verbinden und sich kollektiv zu organisieren.“
© Francesco Giordano, 2021
© Francesco Giordano, 2021
Mino sieht sich als Teil der LGBTQIA+-Community. Was das für they und ihre Kunst bedeutet und wie sehr Mino das benennen muss, möchte er selber noch herausfinden. Mino versucht sich vom binären Geschlechterverständnis zu lösen. Vor allem in feministischen (TERF/Trans-ausschließender radikaler Feminismus) Räumen, wo es häufig um Frauen geht und wo vor allem nicht-binäre Menschen nicht ausreichend geschützt werden, nicht ausreichend benannt werden. „Das ist etwas, was ich ganz konkret versuche aufzubrechen und wo ich meine eigenen Ressourcen und Privilegien nutzen möchte, um Menschen, die anders marginalisiert sind, mit sichtbar zu machen.“
Minos Arbeit in den sozialen Medien stößt auf Widerstand, insbesondere bei Themen, die der heteronormativen weißen Norm widersprechen. In ihren Posts beleuchtet Mino das Thema Intersektionalität aus verschiedenen Perspektiven: „Intersektionalität ist eine Art, Feminismus zu betrachten. Sie ist keine feministische Strömung, sondern eine Theorie, die sagt, dass es nicht möglich ist, dass man Identitäten ganz einzeln betrachtet, sondern dass sie sich immer überschneiden. Zum Beispiel: Ich bin eine braune, eine dick-fette nicht binäre, eine queere trans Person. Ich habe ganz viele unterschiedliche Identitäten. Ich bin auch arabisch gelesen. Das heißt: Es überschneidet sich, wenn ich Diskriminierung erfahre, dann ist es eben nicht nur, dass ich als Frau misgendert werde, sondern da spielt auch immer alles andere eine Rolle.“
Minos Wunsch ist es, dass in München eine intersektionale queere Community entsteht, wo es möglich sein kann, größere Kunstprojekte und interaktive Zusammenarbeit zu leisten, mit den nötigen finanziellen Ressourcen. Mit seinem Buch möchte Mino einen ersten Anstoß dazu geben. „Ich hoffe, dass etwas Kollektives entsteht. Denn Queerness bedeutet für mich auch: Weg vom Ansatz, dass Kleinfamilien am meisten Bedeutung haben, hin zu dem, dass ein kollektives Verständnis von Verbindung, von Care-Arbeit, von Sich-umeinander-Kümmern und Füreinander-da-Sein entsteht.“
© Francesco Giordano, 2021
Mino macht Kunst aus Wörtern und verbindet dies mit intersektional-feministischen Themen. They schreibt Gedichte, politische Texte, zurzeit an einem Buch. Mino schreibt über alles, was they gerade fühlt oder was andere Menschen ihr an Gefühlen mitteilen: „Mein Ansatz ist, dass es radikal sanft sein soll. Weil wir so sozialisiert sind, dass wir wenig Emotionen zeigen sollen und uns auch emotional eher zurückhalten sollen, logisch sein sollen. Diese Trennung zwischen Emotionalität und Logik, die sehr weiß ist oder auch erschaffen wurde, um nicht-weiße Menschen als weniger rational darzustellen – das ist das, was ich versuche aufzubrechen. Und zu sagen: In so einer radikalen Emotionalität und Sanftheit liegt viel Kraft und ganz viel Transformationspotenzial und auch das Potenzial, sich zu verbinden und sich kollektiv zu organisieren.“
Mino sieht sich als Teil der LGBTQIA+-Community. Was das für they und ihre Kunst bedeutet und wie sehr Mino das benennen muss, möchte er selber noch herausfinden. Mino versucht sich vom binären Geschlechterverständnis zu lösen. Vor allem in feministischen (TERF/Trans-ausschließender radikaler Feminismus) Räumen, wo es häufig um Frauen geht und wo vor allem nicht-binäre Menschen nicht ausreichend geschützt werden, nicht ausreichend benannt werden. „Das ist etwas, was ich ganz konkret versuche aufzubrechen und wo ich meine eigenen Ressourcen und Privilegien nutzen möchte, um Menschen, die anders marginalisiert sind, mit sichtbar zu machen.“
© Francesco Giordano, 2021
© Francesco Giordano, 2021
Minos Arbeit in den sozialen Medien stößt auf Widerstand, insbesondere bei Themen, die der heteronormativen weißen Norm widersprechen. In ihren Posts beleuchtet Mino das Thema Intersektionalität aus verschiedenen Perspektiven: „Intersektionalität ist eine Art, Feminismus zu betrachten. Sie ist keine feministische Strömung, sondern eine Theorie, die sagt, dass es nicht möglich ist, dass man Identitäten ganz einzeln betrachtet, sondern dass sie sich immer überschneiden. Zum Beispiel: Ich bin eine braune, eine dick-fette nicht binäre, eine queere trans Person. Ich habe ganz viele unterschiedliche Identitäten. Ich bin auch arabisch gelesen. Das heißt: Es überschneidet sich, wenn ich Diskriminierung erfahre, dann ist es eben nicht nur, dass ich als Frau misgendert werde, sondern da spielt auch immer alles andere eine Rolle.“
Minos Wunsch ist es, dass in München eine intersektionale queere Community entsteht, wo es möglich sein kann, größere Kunstprojekte und interaktive Zusammenarbeit zu leisten, mit den nötigen finanziellen Ressourcen. Mit seinem Buch möchte Mino einen ersten Anstoß dazu geben. „Ich hoffe, dass etwas Kollektives entsteht. Denn Queerness bedeutet für mich auch: Weg vom Ansatz, dass Kleinfamilien am meisten Bedeutung haben, hin zu dem, dass ein kollektives Verständnis von Verbindung, von Care-Arbeit, von Sich-umeinander-Kümmern und Füreinander-da-Sein entsteht.“