© Francesco Giordano, 2021
Kamill Lippa (ErSie/they)
Instagram / Webpage
Kamill ist multimediale Künstler*in und Student*in an der Akademie der bildenden Künste in München. Kamills Definition von Kunst basiert auf eigenen Emanzipationserfahrungen. Ihre Kunst dreht sich unter anderem um Herkunft, um das Geschlecht als Spektrum und um Marginalisierung.
© Francesco Giordano, 2021
© Francesco Giordano, 2021
Die Pandemie, vor allem der letzte Lockdown im letzten Winter war geprägt von Einsamkeit und Enthaltsamkeit, einer großen Sinnsuche innerhalb seiner 1-Zimmer-Wohnung und der Auseinandersetzung mit sich selbst, dem künstlerischen Schaffen und der Zusammenstellung der Bewerbungsmappe, mit der Kamill sich letztendlich an Kunstakademien beworben hat. „Was ich aber gemerkt habe, ist, dass soziale Kontakte und soziale Ereignisse eine zentrale Inspirationsquelle für mich sind, denn nach zwei Tagen war die Luft raus. Dann wusste ich ganz genau: Ich muss mich jetzt mit jemandem treffen, weil sonst sind auch keine Ideen mehr gekommen. Der Tank war leer.“
Vor knapp sechs Jahren ist Kamill nach München gezogen, seither hat sich seine Perspektive auf die Stadt ins Positive entwickelt. „Ich habe definitiv Dinge lautstark zu sagen und gleichzeitig habe ich auch das Sprachrohr, um es zu tun. Und das ist mir auch klargeworden.“ Projekte wie eine Spendenaktion, durch die Kamill gemeinsam mit einer Galeristin 10.000 € für die queere Community generieren konnte, bestärken ihn. „Ich stehe für Veränderung, für politischen Wandel und für meine Definition von Fortschritt. Das würde in Berlin verpuffen, weil dieses Narrativ dort schon erzählt wird. Aber hier in München sticht dieses Narrativ noch sehr heraus.
"A tender contact" © Kamill Lippa, 2020
„In Wachs getaucht, lässt sie glänzen, doch nicht leben, umhüllt von Wachs, eben.“ © Kamill Lippa, 2021
Für Kamill bedeutet Queersein, dass sie in der Geschlechtsidentität nicht cis-heteronormativ ist, ebenfalls nicht in der sexuellen Orientierung, die Kamill nicht definieren muss. Mit einem Wandgemälde im schwulen Kommunikationszentrum in München macht Kamill sich zu einem Teil der lokalen LGBTQIA+-Community, in der sie zum Umdenken anregt und mitgestaltet.
© Francesco Giordano, 2021
© Francesco Giordano, 2021
Kamills Wunsch ist es, die queere Community in München zu stärken, Menschen zusammenzubringen, eine Vernetzung und eine Gruppenzugehörigkeit zu schaffen. „Ich wünsche mir, dass Menschen, die diesen Traum haben, aus der queeren Community in München, dass die sich trauen, ihren Platz einzunehmen und laut zu sein und anzupacken, zu starten und zu initiieren. Ich finde, wir brauchen viele queere Initiator*innen, die sagen: Ich habe Power. Ich habe den Drive. Ich will Leute, die bereit sind, gegen vorherrschende Strukturen vorzugehen und zu hinterfragen, ob denn wirklich alles so sein muss, wie es jetzt ist.“ Auf künstlerischer Ebene möchte Kamill seine bisherigen Ausstellungen übertreffen. „Ich will neue Sachen machen, ich will überraschen und ich will mit anderen Künstler*innen zusammenarbeiten. Zusammenarbeit ist so das „Ding von jetzt“. Denn wenn wir etwas zusammen machen und unseren Stolz vergessen, dann sind wir unstoppable!“.
„teraz już wiem, jestem silna“ © Kamill Lippa, 202
© Francesco Giordano, 2021
Kamill Lippa (ErSie/they)
Instagram / Webpage
Kamill ist multimediale Künstler*in und Student*in an der Akademie der bildenden Künste in München. Kamills Definition von Kunst basiert auf eigenen Emanzipationserfahrungen. Ihre Kunst dreht sich unter anderem um Herkunft, um das Geschlecht als Spektrum und um Marginalisierung.
Die Pandemie, vor allem der letzte Lockdown im letzten Winter war geprägt von Einsamkeit und Enthaltsamkeit, einer großen Sinnsuche innerhalb seiner 1-Zimmer-Wohnung und der Auseinandersetzung mit sich selbst, dem künstlerischen Schaffen und der Zusammenstellung der Bewerbungsmappe, mit der Kamill sich letztendlich an Kunstakademien beworben hat. „Was ich aber gemerkt habe, ist, dass soziale Kontakte und soziale Ereignisse eine zentrale Inspirationsquelle für mich sind, denn nach zwei Tagen war die Luft raus. Dann wusste ich ganz genau: Ich muss mich jetzt mit jemandem treffen, weil sonst sind auch keine Ideen mehr gekommen. Der Tank war leer.“
© Francesco Giordano, 2021
© Francesco Giordano, 2021
Vor knapp sechs Jahren ist Kamill nach München gezogen, seither hat sich seine Perspektive auf die Stadt ins Positive entwickelt. „Ich habe definitiv Dinge lautstark zu sagen und gleichzeitig habe ich auch das Sprachrohr, um es zu tun. Und das ist mir auch klar geworden.“ Projekte wie eine Spendenaktion, durch die Kamill gemeinsam mit einer Galeristin 10.000 € für die queere Community generieren konnte, bestärken ihn. „Ich stehe für Veränderung, für politischen Wandel und für meine Definition von Fortschritt. Das würde in Berlin verpuffen, weil dieses Narrativ dort schon erzählt wird. Aber hier in München sticht dieses Narrativ noch sehr heraus.”
"A tender contact" © Kamill Lippa, 2020
„In Wachs getaucht, lässt sie glänzen, doch nicht leben, umhüllt von Wachs, eben.“ © Kamill Lippa, 2021
Für Kamill bedeutet Queersein, dass sie in der Geschlechtsidentität nicht cis-heteronormativ ist, ebenfalls nicht in der sexuellen Orientierung, die Kamill nicht definieren muss. Mit einem Wandgemälde im schwulen Kommunikationszentrum in München macht Kamill sich zu einem Teil der lokalen LGBTQIA+ Community, in der sie zum Umdenken anregt und mitgestaltet.
© Francesco Giordano, 2021
© Francesco Giordano, 2021
Kamills Wunsch ist es, die queere Community in München zu stärken, Menschen zusammenzubringen, eine Vernetzung und eine Gruppenzugehörigkeit zu schaffen. „Ich wünsche mir, dass Menschen, die diesen Traum haben, aus der queeren Community in München, dass die sich trauen, ihren Platz einzunehmen und laut zu sein und anzupacken, zu starten und zu initiieren. Ich finde, wir brauchen viele queere Initiator*innen, die sagen: Ich habe Power. Ich habe den Drive. Ich will Leute, die bereit sind, gegen vorherrschende Strukturen vorzugehen und zu hinterfragen, ob denn wirklich alles so sein muss, wie es jetzt ist.“ Auf künstlerischer Ebene möchte Kamill seine bisherigen Ausstellungen übertreffen. „Ich will neue Sachen machen, ich will überraschen und ich will mit anderen Künstler*innen zusammenarbeiten. Zusammenarbeit ist so das „Ding von jetzt“. Denn wenn wir etwas zusammen machen und unseren Stolz vergessen, dann sind wir unstoppable!“.
„teraz już wiem, jestem silna“ © Kamill Lippa, 202